Landesfachstelle Glücksspielsucht NRW, Präventionsprogramm GLÜXXIT, Dr. Holger Schmidt (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW))
Wie nutzen Games den Nervenkitzel des Zufalls? Der Vortrag blickt hinter die Kulissen digitaler Spiele, in denen glücksspielähnliche Mechaniken gezielt zur Profitmaximierung eingesetzt werden. Von kognitiven Verzerrungen über KI-gestützte Personalisierung bis hin zu Influencern und ständig verfügbarem Smartphone-Gaming: nie war die Dichte an psychologischen, sozialen und technologischen Einflussfaktoren so hoch. Im Fokus des Vortrags steht, wie diese Mechaniken das Spielverhalten prägen und wie mögliche Schutzmaßnahmen aussehen könnten.
Dr. Jeannine Simon (Kommunikationswissenschaftlerin, Autorin)
Zentrales Element beim Einstieg ins Glücksspiel und auch bei der Entstehung einer Glücksspielsucht ist die einfache und ständige Verfügbarkeit. Durch das Internet, Spielhallen, Lotterieangebote und mobile Apps ist der Zugang rund um die Uhr möglich – oft ohne ausreichende Kontrolle oder Prävention. Aber auch Werbung kann Türen öffnen und Interesse wecken: Sie suggeriert Gewinne, Unterhaltung und schnellen Reichtum, verschweigt aber die realen Risiken. Dieser Vortrag wirft einen kritischen und versierten Blick auf die Aspekte der Werbung und Verfügbarkeit von Glücksspielangeboten und beleuchtet die gesellschaftliche Verantwortung im Umgang damit zum Schutz von jungen Menschen.
Dr. Tobias Hayer (Dipl. Psych., Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung)
Die Rap-Szene hat eine starke Anziehungskraft auf eine ganze Generation. Sie kann die Entwicklung junger Menschen beeinflussen und für einige auch der Einstieg ins Glücksspiel sein. Doch welche potenziellen Gefahren birgt das Kunstgenre, das Casinos, Spielhallen und Sportwetten oft verherrlicht? Dieser Vortrag beleuchtet die positiven und die Schattenseiten von Deutschrap für junge Menschen.
Kevin Beckers (Pädagoge, Anti-Aggressivitäts-Trainer (AAT®), Coolness-Trainer (CT®))
Workshop 1: „GLÜXXBOX 2.0“
In diesem Workshop erhalten Sie einen praktischen Einblick in die neu aufgelegte Methodensammlung GLÜXXBOX und können einzelne Methoden selbst ausprobieren. Die GLÜXXBOX enthält umfangreiche Materialien, mit denen Lehrer*innen, Präventionsfachkräfte, Schulsozialarbeiter*innen sowie andere Multiplikator*innen mit Jugendlichen selbstständig zum Thema Glücksspiele und Glücksspielsucht arbeiten können.
Mathias Bruno Wiese, Sozialarbeiter B.A.
Workshop 2: „Der Duft von Veränderung“
Besser als sachliche Argumente: in diesem Workshop lernen Sie einfache, aber dennoch hilfreiche rhetorische Interventionsworte und -techniken kennen, die Ihren Kommunikations-Werkzeugkoffer sinnvoll ergänzen. Diese fördern ein konstruktives Gespräch mit Jugendlichen über ihr Glücksspielverhalten – und entfachen vielleicht einen Funken der Veränderungsmotivation.
Tanja Schmitz-Remberg, Diplom-Sozialpädagogin, M.A. Erwachsenenpädagogik, Geschäftsführerin Mediensuchtprävention NRW e.V.
Workshop 3: „Frag doch mal die Zockerin“
Wie fühlt es sich an, die Kontrolle zu verlieren? Was zieht Menschen ins Glücksspiel – und wie finden sie wieder heraus? In diesem Workshop teilt eine Betroffene ihre persönliche Geschichte. Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen und einen ehrlichen Einblick in die Realität einer Glücksspielsucht zu gewinnen.
Sylvia Salomon, GGG – Gemeinsam gegen Glücksspielsucht (Selbsthilfegruppe), glücksspielfrei (Bundesverband Selbsthilfe Glücksspielsucht e.V.)
Workshop 4: „Wo Worte die Welt verändern“
Anhand konkreter Beispiele lernen Sie wie diese Kunstform sinnvoll und verantwortungsbewusst für die Prävention von Glücksspielsucht genutzt werden kann. Mit ausreichend Raum für Diskussion und Reflexion tauchen Sie ein in die ambivalente Welt des Rap.
Kevin Beckers, Pädagoge, Anti-Aggressivitäts-Trainer (AAT®), Coolness-Trainer (CT®)
Workshop 1: „GLÜXXBOX 2.0“
Workshop 2: „Der Duft von Veränderung“
Workshop 3: „Frag doch mal die Zockerin“
Workshop 4: „Wo Worte die Welt verändern“
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